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Das Jahr 2013 war für die Gedenkstättenarbeit der Stiftung ein turbulentes Jahr. Nach dem Einzug in das Wilhelm-Leuschner-Zentrum im Juli 2012 und dem ersten Sanierungschritt zum Ausbau der Büroräume, des Seminarraums und der Außenanlagen auf der Gartenseite, wurde die Sanierung der Außenwände und der Dämmung der Kellerräume für den Einbau des Archivs im zweiten Bauabschnitt im Sommer 2013 angegangen und im Dezember abgeschlossen.WLS-Zentrum Bayreuth
Der Kooperationsvertrag mit der Stadt Bayreuth zur Arbeit in der Gedenkstätte wurde von der Stiftung im Frühjahr 2013 gekündigt, da die Bezuschussung für die Personalkosten durch die Stadt von Anfang an in keinem Verhältnis zum finanziellen Aufwand der Stiftung stand. Da der Stadtrat einen weiteren Träger für die Arbeit bezuschussen will, ist nicht absehbar, wie die Entwicklung der Zusammenarbeit im Jahr 2014 weiter gehen wird. Einige Entscheidungsträger im Stadtrat haben bedauerlicherweise bis heute nicht erkannt, welchen Einsatz die Wilhelm-Leuschner-Stiftung im Aufbau der Gedenkstätte und der pädagogischen Arbeit dort geleistet hat, und auch weiterhin leisten wird. Auch staatlicherseits lässt die Unterstützung zu wünschen übrig. Unser Antrag um Aufnahme in die Bayerische Gedenkstättenstiftung wurde im Frühjahr 2013 von der Landtagsmehrheit abgelehnt, so dass eine laufende Kostenübernahme für die Gedenkstättenarbeit weiterhin nicht in Sicht ist.
Nach dem Wechsel im Fördervereinsvorstand im Sommer 2014 hat die Unterstützungsarbeit des Vereins für unsere Gedenkstättenarbeit neue Schwerpunkte gesetzt und wird 2014 die Sponsorenarbeit auf neue Beine stellen.
Ein entscheidender Schritt zum Ausbau des Leuschner-Zentrums war die Förderung unseres Archivprojekts durch die Hans-Böckler-Stiftung. In einem zweijährigen Projekt werden wir gemeinsam mit dem Hessischen Staatsarchiv Darmstadt den gesamten Nachlass Wilhelm Leuschners, der dort und in unserem Archiv lagert digital bearbeiten und eine Datenbank anlegen, die der weiteren wissenschaftlichen Forschung zum gewerkschaftlichen Widerstand dienen soll. Zugleich wird im Zentrum das Untergeschoß zu einem interaktiven Seminar- und Ausstellungsbereich im dritten Sanierungsabschnitt ausgebaut um die Gedenkstättenarbeit im Geburtshaus wesentlich ausweiten zu können.
Im Jahr 2014 werden wir die 10. Bayreuther Gespräche am 27. September mit internationaler Beteiligung unter dem Titel ‚Zwischen Leid und Unbeugsamkeit – Europäische Erinnerungsarbeit zu NS-Opfern und Widerstand’ durchführen.
Das Jahr beginnt mit einer Kooperation mit dem Zamir-Chor Bayreuth, der zum Holocaustgedenktag am 27.1.2014 zwei israelische Chöre nach Bayreuth eingeladen hat und im Rahmen des musikalischen Programms (Konzert am 25.1.14 in der Zamirhalle Bayreuth) auch ein Zeitzeugenprojekt gemeinsam mit uns durchführt, bei dem Zeitzeugen über den Holocaust mit oberfränkischen Schulklassen sprechen werden.
Der dritte Bauabschnitt am Januar wird den Endausbau der Archiv- und Ausstellungsräume zum Ziel haben und wir hoffen im Sommer 2014 die Gesamtsanierung nach zwei Jahren abgeschlossen zu haben.
Wir wünschen allen unseren Freund_innen, Unterstützer_innen und Kooperationspartner_innen frohe Festtage und ein glückliches, gesundes neues Jahr.

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