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Seit 2010 finden regelmäßig Projekttage mit dem Deutsch-Französischen Gymnasium Saarbrücken in der Leuschner-Gedenkstätte und den Seminarräumen der Stiftung statt. Vom 4. bis 16. November 2019 waren zwei Projektwochen mit den zehnten Klassen des Gymnasiums unter Schirmherrschaft der Leuschner-Stiftung in der Region angesetzt. Insgesamt 80 Schüler*innen waren in jeweils einer Projektwoche im Valentin-Kuhbandner-Haus in Speichersdorf untergebracht und besuchten von dort Projekttage in Bayreuth, Flossenbürg und Nürnberg, sowie in Mödlareuth. Wie bereits bei dem ersten Besuch der Schule in der Gedenkstätte im Jahr 2010 wurde unser Bildungskonzept in einem Dreischritt von Biographie des Widerstands (Gedenkstätte Wilhelm Leuschner Bayreuth), über Kulissen der Gewalt (Dokumentationszentrum Nürnberg) in der Selbstdarstellung der Täter zu einem Ort der Opfer (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg) bei diesen Projekttagen pädagogisch umgesetzt. Das ‚Zentrum zur deutschen Teilung‘ in Mödlareuth ergänzt diesen politisch-historischen Unterricht für die Schulgruppen. Die Projekttage stehen unter dem Oberbegriff der ‚Erinnerungskultur an die Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus und deren Folgen nach 1945‘ und beziehen auch die geistigen Strömungen des Antisemitismus und Rassenwahns in der Geschichte des 20. Jahrhunderts in Deutschland ein. In der Bayreuther Synagoge wurden die Gruppen vom Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Bayreuth, Felix Gothart, in die Geschichte der Gemeinde seit ihrem Entstehen im 18. Jahrhundert eingeführt und konnte bei einem Rundgang viele Eindrücke von der jüdischen Religion sammeln. 

 

An Orten der Ideologie des Antisemitismus besuchten die Schulgruppen unter unserer Anleitung das Wagner-Museum und die Ausstellung ‚Verstummte Stimmen‘ am Festspielhaus in Bayreuth. Der Leiter des Wagner-Museums, Dr. Sven Friedrich, erläuterte den Schülern wohin die von der Wagner-Familie gepflegte Ideologie der ‚deutschen Kultur‘ in ihrer politischen Konsequenz führten. Die Unterstützung der menschenfeindlichen Nazi-Ideologie bedeutete ihrer politischen Vereinnahmung durch den Hitler-Nazismus und die Verstrickung in seine Verbrechen.
Die Schulgruppen unter der organisatorischen Leitung von Michel Anna hatten in jeweils sechs Tagen ein umfangreiches Programm zu absolvieren und fanden die Studienwoche sehr interessant und lehrreich. Die Leuschner-Stiftung bedankt sich bei Michel Anna und allen Kooperationspartnern in Bayreuth für die gute Kooperation und wird diese Begegnung auch im zehnten Jahr der Projekttage zur Erinnerungskultur mit dem DFG Saarbrücken auch im nächsten Jahr fortführen.

Für Interessenten unsrer Arbeit können sie hier die Programmflyer_1,Programmflyer_2 herunterladen.

 

 

 

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