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MUTGESCHICHTEN.

Jakob Kaiser und der Widerstand gegen Hitler.

Wolfgang Hasibether im Podcast über die Zusammenarbeit von Wilhelm Leuschner und Jakob Kaiser

Am 7. Mai 1961 starb mit Jakob Kaiser ein führendes Mitglied des gewerkschaftlichen Widerstandes gegen Hitler und eine der großen Persönlichkeiten aus den Anfängen der Bundesrepublik Deutschland. Kaiser war ein leidenschaftlicher Kämpfer für die Freiheit des deutschen Volkes, ein überzeugter Demokrat und ein gläubiger Katholik. Der gescheiterte Versuch, eine Einheitsgewerkschaft zu gründen und die anschließende Zerschlagung und Gleichschaltung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten forderten 1933 den Widerstand des Zentrumspolitikers heraus. Als Vorsitzender der christlichen Gewerkschaften in Rheinland und Westfalen übernahm Kaiser zunächst die Aufgabe, finanzielle Versorgungsansprüche gegen die Deutsche Arbeitsfront geltend zu machen. Die damit verbundene Möglichkeit zu reisen, nutzte Kaiser, um Kontakte zu Gegnern des NS-Staates zu knüpfen. Kaiser war jedoch der einzige, der die gnadenlose Verfolgung durch das NS-Regime überlebte. Viele seiner Mitstreiter aus dem engeren Kreis des gewerkschaftlichen Widerstands ließen nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 ihr Leben, unter ihnen Wilhelm Leuschner, Max Habermann und Bernhard Letterhaus, ebenso Nikolaus Groß, Eugen Bolz, Heinrich Körner, Josef Wirmer und Reinhold Frank. In der Neuen Zeit, dem Zentralorgan der Ost-CDU in der sowjetischen Besatzungszone, schrieb Jakob Kaiser am 23. Januar 1946 in Erinnerung an jenen „Tag der zehn Toten“, als ihm die Liste mit den Hinrichtungen seiner Freunde übermittelt wurde: „Der Mann, der mit zynischem Verbrechermut das ganze Volk in den Tod zu führen suchte, schonte keinen, der sich ihm widersetzte hatte.“ Wer waren diese Männer und Frauen aus den Gewerkschaften, die sich der totalitären Herrschaft des NS-Staates widersetzten und ihr Leben und das ihrer Angehörigen riskierten? Woher nahmen sie den Mut und was trieb sie dazu an? Sind wir heute noch mutig genug, für unsere Demokratie und das, was sie ausmacht, einzustehen? In dem Podcast Mutgeschichten wird in verschiedenen Beiträgen gemeinsam mit Historikern und Angehörigen genauer hingeschaut: einmal zurück auf Jakob Kaiser, seine Freunde und Weggefährten von damals und den Widerstand gegen Hitler. Zum anderen aber auch nach vorne mit Blick auf ihr politisches Vermächtnis und die Zukunft unserer Demokratie.

Wolfgang Hasibether im Podcast hier anhören - www.jakob-kaiser.de

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