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Am Donnerstag, 28. November 2019 fand die Jahreshauptversammlung des Fördervereins statt.
Nach dem Bericht der Vorsitzenden, dem Finanzbericht der Kassiererin und dem Revisionsbericht wurde der bisherige Vorstand einstimmig entlastet.
Die Vorstandswahlen mussten nach der Aussprache verschoben werden. Die bisherige 1. Vorsitzende, Katharina Dötterl, ist seit dem Herbst letzten Jahres Museumsleiterin in Gerstungen und kann aus beruflichen Gründen kein Amt mehr im Förderverein übernehmen. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Inge Berghammer und Herbert Schmid stehen weiterhin zur Verfügung. Aus gesundheitlichen Gründen hat der bisherige Revisor, Jürgen Jakob, sein Amt zur Verfügung stellen müssen.
Die Versammlung entschied daher, dass der bisherige Vorstand geschäftsführend im Amt bleibt und bis zur nächsten Versammlung am 14. März 2020 ein neuer Vorstand und Revisor gewählt werden soll.
Den Bericht über die vergangenen 3 Jahre kann auf der Homepage des Fördervereins eingesehen werden -
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Seit 2010 finden regelmäßig Projekttage mit dem Deutsch-Französischen Gymnasium Saarbrücken in der Leuschner-Gedenkstätte und den Seminarräumen der Stiftung statt. Vom 4. bis 16. November 2019 waren zwei Projektwochen mit den zehnten Klassen des Gymnasiums unter Schirmherrschaft der Leuschner-Stiftung in der Region angesetzt. Insgesamt 80 Schüler*innen waren in jeweils einer Projektwoche im Valentin-Kuhbandner-Haus in Speichersdorf untergebracht und besuchten von dort Projekttage in Bayreuth, Flossenbürg und Nürnberg, sowie in Mödlareuth. Wie bereits bei dem ersten Besuch der Schule in der Gedenkstätte im Jahr 2010 wurde unser Bildungskonzept in einem Dreischritt von Biographie des Widerstands (Gedenkstätte Wilhelm Leuschner Bayreuth), über Kulissen der Gewalt (Dokumentationszentrum Nürnberg) in der Selbstdarstellung der Täter zu einem Ort der Opfer (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg) bei diesen Projekttagen pädagogisch umgesetzt. Das ‚Zentrum zur deutschen Teilung‘ in Mödlareuth ergänzt diesen politisch-historischen Unterricht für die Schulgruppen. Die Projekttage stehen unter dem Oberbegriff der ‚Erinnerungskultur an die Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus und deren Folgen nach 1945‘ und beziehen auch die geistigen Strömungen des Antisemitismus und Rassenwahns in der Geschichte des 20. Jahrhunderts in Deutschland ein. In der Bayreuther Synagoge wurden die Gruppen vom Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Bayreuth, Felix Gothart, in die Geschichte der Gemeinde seit ihrem Entstehen im 18. Jahrhundert eingeführt und konnte bei einem Rundgang viele Eindrücke von der jüdischen Religion sammeln.
An Orten der Ideologie des Antisemitismus besuchten die Schulgruppen unter unserer Anleitung das Wagner-Museum und die Ausstellung ‚Verstummte Stimmen‘ am Festspielhaus in Bayreuth. Der Leiter des Wagner-Museums, Dr. Sven Friedrich, erläuterte den Schülern wohin die von der Wagner-Familie gepflegte Ideologie der ‚deutschen Kultur‘ in ihrer politischen Konsequenz führten. Die Unterstützung der menschenfeindlichen Nazi-Ideologie bedeutete ihrer politischen Vereinnahmung durch den Hitler-Nazismus und die Verstrickung in seine Verbrechen.
Die Schulgruppen unter der organisatorischen Leitung von Michel Anna hatten in jeweils sechs Tagen ein umfangreiches Programm zu absolvieren und fanden die Studienwoche sehr interessant und lehrreich. Die Leuschner-Stiftung bedankt sich bei Michel Anna und allen Kooperationspartnern in Bayreuth für die gute Kooperation und wird diese Begegnung auch im zehnten Jahr der Projekttage zur Erinnerungskultur mit dem DFG Saarbrücken auch im nächsten Jahr fortführen.
Für Interessenten unsrer Arbeit können sie hier die Programmflyer_1,Programmflyer_2 herunterladen.

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Am Mittwoch den 26. Juni 2019 wurde um 18:00 Uhr im Leuschner-Zentrum die Ausstellung
"Kinder in Theresienstadt" eröffnet. Download Flyer!
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Am Mittwoch, 5. Juni 2019 war eine Schulklasse vom Istituto Tecnico Commerciale e Tecnologico FOSSATI-DA PASSANO aus La Spezia zu einem Projekttag in der Leuschner-Gedenkstätte. Mit Hilfe italienischer Texte und der Übersetzung durch die Lehrerin Andrea Rüger vom Richard-Wagner-Gymnasium, der Partnerschule in Bayreuth, machte die Gruppe sich mit dem Widerstandskämpfer und den historischen Umständen vertraut.
Bei dem Projekttag wurde der Schulgruppe auch die Umgebung des Geburtshauses auf den ‚Spuren Leuschners in Moritzhöfen‘ vermittelt. Beim Besuch am Röhrensee, der im Geburtsjahr Leuschners 1890 entstand, wurden die historischen Stätten des ‚Kasernenviertels‘ vor über 150 Jahren erläutert.Der Leiter der Leuschner-Stiftung erläuterte die Biographie Leuschners an diesem historischen Erinnerungsort und zog Vergleiche mit dem italienischen Widerstand. Im Jubiläumsjahr der Städtepartnerschaft zwischen Bayreuth und La Spezia, die vor 20 Jahren begann, ist die Leuschner-Stiftung mit Projekten und Bildungsarbeit zur deutsch-italienischen Erinnerungskultur aktiv.
Der Austausch mit La Spezia wird am 30. September anlässlich des 75. Todestages von Wilhelm Leuschner mit einem Projekttag zum historischen Vergleich von italienischen und deutschen Widerstand weiter vertieft.
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Vorträge, Workshops und Livemusik im Leuschner-Zentrum und Schokofabrik – Erinnerungskultur für die Jugend. Es war mehr, als „nur“ eine Tanzveranstaltung gegen rechts. Mit Vorträgen, Workshops im Leuschner-Zentrum Moritzhöfen und Livemusik in der Schoko-Fabrik St. Georgen hatte die ‚Initiative Rock Against Racism‘ vom 17. bis 19. Mai 2019 deutliche Zeichen für mehr Toleranz und gegen politischen Hassgesetzt. Seit 2014 gibt es diese Veranstaltung in Bayreuth bereits; Anfangs mit reinen Musikveranstaltungen und seit 2018 auch mit einem inhaltlichen Programm zur Auseinandersetzung mit dem zunehmenden Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft. Auf ihrer Facebook Seite bezeichnen die Initiatoren die Veranstaltung mit ‚Brain andMukke‘ (Hirn und Mugge). Es ist ihr Anliegen neben musikalischer kritischer Unterhaltung auch den Bildungsaspekt nicht zu vernachlässigen. Zur Eröffnung am 17.5. gab es im Wilhelm-Leuschner-Zentrum den Dokumentarfilm ‚Hamburger Gitter‘ zu sehen. Dieser setzt sich mit den Ausschreitungen auf dem Hamburger G20-Gipfel 2017 auseinander und stellt gesellschaftspolitische Fragen: „Wie sieht moderne Polizeiarbeit aus und wie ist es um die Versammlungsfreiheit bestellt? Im Anschluss diskutierten die rund dreißig Teilnehmenden heftig über die zukünftige demokratische Entwicklung in unserem Land. Am Samstag, den 18.5. wurde ab 15 Uhr im Leuschner-Zentrum zu einem Workshop mit dem Titel „Volksgemeinschaft und Vernichtung: Kritik der deutschen Ideologie“ geladen. Toni Herzl von der ‚Sozialistischen Jugend – Die Falken‘ in Thüringen untersuchte dabei die Fragestellung nach der Entstehung rassistischer Einstellungen. Den Initiatoren Tobias Ludwig und Elisabeth Renger erscheint es notwendig, den Diskurs auch kontrovers zu führen:„Wir wollen, dass die Teilnehmenden beim Thema Rassismus mitreden können. Deshalb folgte auf den Vortrag auch Textarbeit mit anschließender Diskussion“.„Wir wollen ein inhaltliches Programm bieten“, sagt Elli Renger. Am Wochenende solle es deshalb nicht nur darum gehen, auf ein Konzert zu gehen: „Die Leute sollen nachhaltig etwas mitnehmen“, sagt sie. Am Samstagabend wurde ab 18 Uhr in der Schokofabrik getanzt. Dort traten Bands aus der ganzen Bundesrepublik auf. Von Grunge, Punk bis Hard-Core und natürlich Rock reichte das musikalische Repertoire. Neben der Unterstützung des Fördervereins Leuschner-Zentrum und der Gewerkschaftsjugend Oberfranken waren die Falken Weimar ein wichtiger Förderer. Die Veranstaltung wurde auch finanziell von dem Förderprogramm Demokratie leben! der Stadt Bayreuth unterstützt. Der Förderverein Leuschner-Zentrum e.V. und die Wilhelm-Leuschner-Stiftung wollen mit ihrer personellen und inhaltlichen Unterstützung der Initiative ‚Rock Against Racism‘ die Arbeit ihrer Erinnerungskultur auf zeitgemäße Weise weiterentwickeln. Wir danken Tobi und Elli für ihren engagierten Einsatz.
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