- Bayreuther Gespräche am 29. September 2025 um 18 Uhr in der Beruflichen Oberschule Bayreuth
Ausstellungseröffnung ‚Zukunft braucht Erinnerung – Wilhelm Leuschner: Leben und Wirken 1890 bis 1944
Seit September 2005 werden jährlich die von der Wilhelm-Leuschner-Stiftung organisierten ‚Bayreuther Gespräche‘ durchgeführt. Lediglich im Corona-Jahr 2020 mussten sie entfallen. Diese Gespräche finden immer in Erinnerung an den Todestag Leuschners, den 29. September 1944, Ende September statt.
Heuer werden am 29. und 30. September die 20. Bayreuther Gespräche mit einer Ausstellung über Leben und Wirken von Wilhelm Leuschner und einer Buchvorstellung über NS-Täter in Oberfranken veranstaltet.
Unter dem Motto ‚Zukunft braucht Erinnerung‘ wird eine vom Team der Stiftung gestaltete Ausstellung über das Leben von Wilhelm Leuschner auf 14 Rollups in der Beruflichen Oberschule Bayreuth, Körnerstraße 6 am Montag, den 29.9.2025 um 18 Uhr eröffnet.
Schirmherr der Veranstaltung ist der oberfränkische Regierungspräsident Florian Luderschmid, der mit einem Grußwort die Ausstellung eröffnen wird. Der Bayreuther Oberbürgermeister Thomas Ebersberger wird ebenfalls einführende Worte zur Ausstellung sprechen.
Die Ausstellung wird von der Stiftung gemeinsam mit der Fachschaft Geschichte und im Rahmen des pädagogischen Schwerpunkts ‚Schule ohne Rassismus‘ organisiert und wird in den folgenden Wochen im Rahmen des Geschichts- und Ethik-Unterrichts in der Schule von Schülerinnen und Schülern als Anschauungsmaterial zum Unterricht verwendet. Ein Begleitheft und die Website der Stiftung dienen der inhaltlichen Vertiefung zum Widerstand gegen das NS-Regime.
Diese Ausstellung kann in der Folge von Bildungseinrichtungen in der Region Oberfranken ausgeliehen werden. Anfragen sind über die Kontaktmöglichkeiten unserer Website jederzeit möglich.
Die Ausstellung wurde ermöglicht durch die finanzielle Förderung der Oberfranken-Stiftung, der Fördervereine Leuschnerzentrum und Berufliche Oberschule Bayreuth, sowie der Sparkasse Bayreuth. Wir bedanken uns recht herzlich bei den genannten Institutionen und besonders beim Bezirksjugendring Oberfranken, der mit seinem Programm ‚Demokratie stärken‘ die Bezuschussung durch die Oberfrankenstiftung erst möglich gemacht hat.
Die Fortsetzung der ‚20. Bayreuther Gespräche 2025‘ findet am 30. September 2025 um 18 Uhr im Leuschner-Zentrum Bayreuth, Herderstraße 29 statt. Eine Buchvorstellung ‚NS-Täter in Oberfranken‘ mit Vortrag von Prof. Dr. Jörg Becker und Verleger Wolfgang Proske und anschließender Diskussion soll Gelegenheit zur Erinnerung an Täter, Helfer und Trittbrettfahrer in der Region Oberfranken geben.
Die Veranstaltung wurde vom DGB Oberfranken initiiert und Anmeldungen zur Veranstaltung bitten wir an
Anlässlich des achtzigsten Todestages von Leuschner (29.9.1944) und der Befreiung vor achtzig Jahren des deutschen Volkes am 8. Mai 1945 von Krieg und Faschismus hat die Wilhelm-Leuschner-Stiftung ihre Ausstellung zur Leuschner-Biographie im Wilhelm-Leuschner-Zentrum jetzt auf die Webseite gestellt. Hier können insbesondere alle Vereine, Gewerkschaften und Bildungseinrichtungen sich über den bedeutenden Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus informieren und Material für die Bildungsarbeit einsetzen. Ebenso ist eine kleine Broschüre über das Leben und Wirken Leuschners hier einsehbar. Für Nutzer bitten wir den Hinweis unter dem Menü Punkt ‚Ausstellung‘ zur finanziellen Unterstützung unserer Arbeit zu beachten.
Veranstaltung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus in Bonn
Ein Theaterstück über das Leben des SPD Politikers, Gewerkschafters und Widerstandskämpfers
WILHELM LEUSCHNER (1890-1944)
„Die Vermessung der Demokratie“
mit JAN UPLEGGER
Begleitung: Yumiko Tsubaki (Violine), Maria Hinze (Klavier)
Datum: 12.02.2025
Mit Unterstützung der Wilhelm-Leuschner-Stiftung Bayreuth
(Quelle rtp-bonn.de)
anlässlich der 19. Bayreuther Gespräche 2024
In der Planung für die Stiftungs-Veranstaltungen zum 80. Todestag von Wilhelm Leuschner am 29.9.2024 wurde zuerst mit der Theatergruppe um Jan Uplegger aus Berlin und dem Bayreuther ZENTRUM und dem DGB Oberfranken für die Bühnenaufführungen des Stücks ‚Die Vermessung der Demokratie – Ein Wilhelm Leuschner-Portrait‘ am 29. und 30. September in Bayreuth und Hof Kontakt aufgenommen. Die drei Veranstaltungen sollten sich an Multiplikator: innen aus Schulen, Vereinen und Verbänden richten, um im Rahmen der Demokratieerziehung der Leuschner-Stiftung und der Leuschner-Gedenkstätte diesen wichtigen Jahrestag in Erinnerung zu rufen. Die Bedeutung des Erbes des deutschen Widerstands für die heutige Zeit sollte mit dem Leben und Wirken Leuschners deutlich gemacht werden.
Das 2021 durch den Schauspieler Jan Uplegger und seine Mitstreiterinnen entwickelte und in Bayreuth im Rahmen der 16. Bayreuther Gespräche am 29.9.2021 uraufgeführte Theaterstück, hatte die Idee von Wolfgang Hasibether aufgegriffen, der in seiner Veröffentlichung von 2004 zu Leuschners Wirken anlässlich des 60. Todestages, diesen
in Selbstzeugnissen hatte sprechen lassen. Nach ausführlicher Beratung durch Wolfgang Hasibether im März 2021 und mit Hilfe zahlreicher Dokumente aus dem Stiftungsarchiv, die jene aus dem Nachlass in Darmstadt vervollständigten, wurde das Stück im Herbst 2021 in Darmstadt und Bayreuth aus der Taufe gehoben. Es stellte sich in den folgenden Jahren heraus, dass das Portrait Leuschners ein hervorragendes Mittel ist, jungen Menschen das Leben Leuschners exemplarisch für den deutschen Widerstand näher zu bringen.
In den vergangenen drei Jahren wurde das Stück im In- und Ausland von der Theatergruppe um Jan Uplegger rund vierzig Mal und mehr als die Hälfte dieser Aufführungen bei schulischen Vorstellungen aufgeführt. Diese Art der pädagogischen Vermittlung (immer mit Diskussionsveranstaltungen verbunden) wurde deshalb auch von dem Bundesprogramm ‚Demokratie leben!‘ und von ‚100 Köpfe der Demokratie‘ der Theodor-Heuss-Stiftung Stuttgart finanziell unterstützt. In Bayreuth vor allem von der Fachstelle ‚Partnerschaft für Demokratie‘ im Landkreis Bayreuth und dem Kulturreferat der Stadt Bayreuth, während sich das städtische Programm ‚Demokratie leben‘ auf bürokratische Hürden zurückgezogen hat und eine finanzielle Förderung verweigerte.
In der zweiten Projektphase wurde dann das Programm der ‚19. Bayreuther Gespräche 2024‘ entwickelt und Mitwirkende angesprochen. Dies war u.a. der Lehrstuhl für neueste Geschichte an der Universität Bayreuth von Frau Prof. Dr. Isabel Heinemann und unsere langjährigen Kooperationspartner in der Gedenkstättenarbeit in der Bayreuther Partnerstadt La Spezia im italienischen Ligurien, Fabrizio Dellepiane und Silvia Segalla. Das Thema ‚80 Jahre danach! Widerstand gegen das NS-Regime – Lehren für heute?‘ sollte durch das Theaterstück über Leuschner eingeleitet und nach Impulsreferaten in eine Diskussion mit dem Publikum münden.
Ab Juli 2024 wurde dann von unserem Stiftungsbüro das Layout für den Programmflyer entworfen, der Druck für Flyer und Plakat durchgeführt, sowie die Einladung für den Besuch des Theaterstücks an alle Schulen in der Region verschickt. Im August 2024 stand dann das Programm für die zwei Tage der Bayreuther Gespräche Ende September endgültig fest und die Einladungen an gesellschaftliche Institutionen und Parteien erfolgten. Insbesondere wurden auch die Landtags- und Bundestagsabgeordneten der Region und die Stadtratsfraktionen in Bayreuth eingeladen. Es gab aber nur wenige Rückmeldungen und bei der Veranstaltung war dann auch kein Mandatsträger, außer drei Bayreuther Stadtratsmitglieder, anwesend. |
Mit sechzig Teilnehmenden war die Veranstaltung am 29.9.24 ab 18 Uhr im ZENTRUM Bayreuth relativ gut besucht. Wilhelm Leuschner ist ein großer Sohn Bayreuths", lobte Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger in seinem Grußwort. Er zeichnete den Lebensweg Wilhelm Leuschners nach, der am 15. Juni 1890 in Moritzhöfen 25 in eine Handwerkerfamilie hineingeboren wurde. "Fast zwanzig Jahre lernte und arbeitete er in Bayreuth. Als Holzbildhauer zog er auf Wanderschaft und lernte in Darmstadt seine Frau kennen. Erst 1910 siedelte er nach Darmstadt über und gründete seine Familie. Die Erfahrungen in Bayreuth prägten ihn nachhaltig. Noch im Frühjahr 1907 tritt er in Bayreuth der Gewerkschaftsbewegung bei." Thomas Ebersberger erinnerte an den Weg des Sozialdemokraten Leuschners in die Politik, wo er unter anderem als hessischer Innenminister tätig war und nie die Schrecken des Ersten Weltkrieges vergaß: "Im Mai 1917 nach Frankreich in den Stellungskrieg bei Verdun versetzt, erfuhr er die Schrecken des Krieges unmittelbar." Im Februar 1933 drängten die Nazis Leuschner aus dem Amt, "seine mutige Auseinandersetzung mit dem aufkommenden Nationalsozialismus prägen die letzten Jahre seiner Amtszeit".
Wie bedeutend Leuschners Wirken bis heute ist, zeigte sich nach dem Theaterstück. Da drehte sich eine Diskussionsrunde um den aktuellen Rechtsruck in Europa und die Lehren des NS-Widerstands für die heutige Zeit.
Fabrizio Dellepiane aus der Bayreuther Partnerstadt La Spezia im italienischen Ligurien verwies in seiner Einführung auf die lange Zusammenarbeit mit der Wilhelm-Leuschner-Stiftung und dem Historischen Institut für Widerstand und Zeitgeschichte von La Spezia seit 2010 und Kooperationen Bayreuther Schulen (GCE und RWG) mit einem humanistischen Gymnasium und einer beruflichen Oberschule in La Spezia hin. Dadurch wurden in den vergangenen Jahrzehnten hunderte von italienischen Jugendlichen in der Leuschner-Gedenkstätte und an Gedenkorten in La Spezia mit dem deutschen und italienischen Widerstand gegen den Nazifaschismus vertraut gemacht. Weiterhin verwies er auf den europäischen Widerstand in Kampf gegen die Nazi-Barbarei und auf dessen Bedeutung auch nach achtzig Jahren. Er bildet noch heute ein Fundament für den Kampf gegen Faschismus und Krieg.
Anschließend hielt Dr. Julia Eichenberg von der Universität Bayreuth und dem Institut für fränkische Landeskunde in Thurnau ein Impulsreferat für die Einleitung zur Diskussion mit dem Publikum. Für die Erinnerungskultur des letzten Jahrhunderts sei das Wirken des Widerstands gegen das Nazi-Regime ein wichtiger Baustein für die heutige Auseinandersetzung mit der zunehmenden Verbreitung antidemokratischer Tendenzen in der Politik. Gerade die jüngere nachwachsende Generation brauche die Kenntnis der Geschichte von Diktatur und Autoritarismus.
In der anschließenden Diskussion, an der viele Multiplikatoren der Bildungsarbeit teilnahmen, wurde dieser Aspekt immer wieder aufgegriffen.
Thomas Ebersberger lobte Wilhelm Leuschner "als Brückenbauer zwischen verschiedenen Weltanschauungen zur Verteidigung von Humanität und menschlicher Freiheit". Sein Vermächtnis für soziale Gerechtigkeit und Humanität sei aktueller denn je. "Wir können stolz darauf sein, dass Wilhelm Leuschner in unserer Stadt aufgewachsen ist und die seit über 20 Jahren in seinem Geburtshaus angesiedelte Gedenkstätte, deren Existenz der Leuschner-Stiftung zu verdanken ist, gibt Zeugnis über sein Wirken ab. Für das in Bayreuth angestrebte NS-Dokumentationszentrum ist diese Einrichtung ein bedeutender Bestandteil."
Im Anschluss an das Grußwort wurde das Theaterstück
‚Die Vermessung der Demokratie – Ein Leuschner-Portrait‘ von Jan Uplegger, Yumiko Tsubaki und Maria Hinze aufgeführt.
Nach dem Auftaktabend am Sonntag, den 29.9. wurden die Bayreuther Gespräche am Montag, den 30. September um 10 Uhr mit einer Schulaufführung des Theaterstücks im ZENTRUM fortgeführt. Über 300 Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Oberschule Bayreuth und des Bayreuther Gymnasiums Christian Ernestinum verfolgten gespannt das fünfundsechzigminütige Stück über Leben und politisches Wirken von Wilhelm Leuschner. Im Anschluss an die Aufführung gab Fabrizio Dellepiane einen kurzen Überblick über den Kampf in Italien 1944 gegen die deutsche Besatzung und welche Rolle Generalfeldmarschall Albert Kesselring (Abiturient 1904 am Bayreuther GCE) als Oberkommandierender der deutschen Besatzungstruppen spielte. In der anschließenden Diskussion mit den Schulklassen wurde ein großes Interesse an der Erinnerung an den Kampf gegen den NS-Terror deutlich, jedoch auch Resignation über eigene Handlungsmöglichkeiten gegen die heutige Rechtsentwicklung in Europa.
Der Tag wurde abgerundet am Abend des 30. September in der Studiobühne des Theaters Hof mit der Theateraufführung zum Leben Leuschners. Der DGB Oberfranken übernahm die Organisation und veranstaltete die anschließende Diskussion mit Stiftungsvorstand Wolfgang Hasibether. Im Gegensatz zur Vormittagsveranstaltung in Bayreuth war ein überwiegend älteres Publikum heftig mit der heutigen Rechtsentwicklung beschäftigt. Die Verteidigung der Demokratie stand im Mittelpunkt des Meinungsstreits.
Am Abend des 30. Septembers im Theater Hof verfolgten rund 50 interessierte Zuschauer das Stück
Das Ende des Projekts war die Evaluation durch beteiligte Schulklassen im GCE Bayreuth.
Am 11. Oktober 2024 diskutierte Wolfgang Hasibether mit der Klasse 11a der gymnasialen Oberstufe von Frau OStRin Doris Schim, die Wirkung des Leuschner-Stücks auf die Schulklasse. Für das Evaluationsprotokoll blieb festzuhalten, dass das Zusammenwirken von Text und Musik in der Vorführung nachhaltigen Eindruck hinterließ. Es wurde auch deutlich, dass die Schülerinnen und Schüler vorher wenig über den deutschen Widerstand wussten. In der Diskussion über die Wirkungen des Widerstandes für die heutige Zeit wurde vor allem das mutige politische Handeln Leuschners durch die Klasse herausgestellt.
Als Fazit des Projekts kann herausgestellt werden, dass durch das Erreichen vieler pädagogischer Multiplikatoren weitere Schulvorstellungen in Hessen und Hamburg und in Oberfranken vermittelt wurden und im Oktober in der VHS Darmstadt eine Ausstellung der Leuschner-Stiftung eröffnet wurde und dort Führungen für Schulen stattfanden:
Die Resonanz auf die Veranstaltungen reicht mit Veranstaltungen der Stiftung weit in das Jahr 2025. Die finanzielle Förderung durch die Zuschussgeber erweist sich damit als besonders nachhaltig.
- Oktober 2024
Wolfgang Hasibether
Stiftungsratsvorsitzender
MUTGESCHICHTEN.
Jakob Kaiser und der
Wolfgang Hasibether im Podcast über die Zusammenarbeit von Wilhelm Leuschner und Jakob Kaiser
Am 7. Mai 1961 starb mit Jakob Kaiser ein führendes Mitglied des gewerkschaftlichen Widerstandes gegen Hitler und eine der großen Persönlichkeiten aus den Anfängen der Bundesrepublik Deutschland. Kaiser war ein leidenschaftlicher Kämpfer für die Freiheit des deutschen Volkes, ein überzeugter Demokrat und ein gläubiger Katholik. Der gescheiterte Versuch, eine Einheitsgewerkschaft zu gründen und die anschließende Zerschlagung und Gleichschaltung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten forderten 1933 den Widerstand des Zentrumspolitikers heraus. Als Vorsitzender der christlichen Gewerkschaften in Rheinland und Westfalen übernahm Kaiser zunächst die Aufgabe, finanzielle Versorgungsansprüche gegen die Deutsche Arbeitsfront geltend zu machen. Die damit verbundene Möglichkeit zu reisen, nutzte Kaiser, um Kontakte zu Gegnern des NS-Staates zu knüpfen. Kaiser war jedoch der einzige, der die gnadenlose Verfolgung durch das NS-Regime überlebte. Viele seiner Mitstreiter aus dem engeren Kreis des gewerkschaftlichen Widerstands ließen nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 ihr Leben, unter ihnen Wilhelm Leuschner, Max Habermann und Bernhard Letterhaus, ebenso Nikolaus Groß, Eugen Bolz, Heinrich Körner, Josef Wirmer und Reinhold Frank. In der Neuen Zeit, dem Zentralorgan der Ost-CDU in der sowjetischen Besatzungszone, schrieb Jakob Kaiser am 23. Januar 1946 in Erinnerung an jenen „Tag der zehn Toten“, als ihm die Liste mit den Hinrichtungen seiner Freunde übermittelt wurde: „Der Mann, der mit zynischem Verbrechermut das ganze Volk in den Tod zu führen suchte, schonte keinen, der sich ihm widersetzte hatte.“ Wer waren diese Männer und Frauen aus den Gewerkschaften, die sich der totalitären Herrschaft des NS-Staates widersetzten und ihr Leben und das ihrer Angehörigen riskierten? Woher nahmen sie den Mut und was trieb sie dazu an? Sind wir heute noch mutig genug, für unsere Demokratie und das, was sie ausmacht, einzustehen? In dem Podcast Mutgeschichten wird in verschiedenen Beiträgen gemeinsam mit Historikern und Angehörigen genauer hingeschaut: einmal zurück auf Jakob Kaiser, seine Freunde und Weggefährten von damals und den Widerstand gegen Hitler. Zum anderen aber auch nach vorne mit Blick auf ihr politisches Vermächtnis und die Zukunft unserer Demokratie.
Wolfgang Hasibether im Podcast hier anhören - www.jakob-kaiser.de